Anlagepolitik I. Quartal 2023

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserschaft,

das Jahr 2022 geht aus Sicht der Kapitalmärkte als das Jahr der Rückkehr von Inflation und Zinsen in die Geschichte ein. Zweistellige Inflationsraten hatte es in der Bundesrepublik zuletzt Anfang der 50er-Jahre gegeben.

Mit den Konjunktur- und Rezessionsängsten kamen die Aktienmärkte gehörig unter die Räder. Die größten Verlierer im vergangenen Jahr waren die Gewinner des Vorjahres. So war es für die Technologiebranche ein schwarzes Jahr. Wer aber glaubte, mit vermeintlich sicheren Anleihen keine Verluste machen zu können, wurde letztes Jahr eines Besseren belehrt. Der Kauf einer 10-jährigen Bundesanleihe in 2022 führte zu einem Verlust von rund 17 Prozent.

Das Benchmark-Portfolio, bestehend aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen, hat im vergangenen Jahr über 13 Prozent an Wert eingebüßt. Unsere Kundenportfolios haben sich dem negativen Trend nicht entziehen können, aber deutlich besser geschlagen und im Durchschnitt 10,7 Prozent verloren.

In der aktuellen Anlagepolitik I. Quartal 2023 blicken wir nach vorne und stellen auch dieses Jahr wieder einige Thesen für 2023 auf, die einen Handlungsrahmen für unsere anlagepolitischen Entscheidungen im laufenden Jahr darstellen sollen, wohl wissend, dass die Wahrscheinlichkeit von sogenannten Tail Risks, also extremer Wendungen, stark zugenommen hat. Die im Vorjahr aufgestellten Thesen werden rückblickend auf ihren Wahrheitsgehalt hin kommentiert.

Ich wünsche Ihnen eine hoffentlich erkenntnisreiche Lektüre und freue mich auf den Dialog mit Ihnen.

Herzlichst

Ihr Christoph Heinemann

Anlagepolitik I. Quartal 2023